Loading...

Kinderwunsch aus Sicht der TCM

Kinderwunsch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Erfolgreiche Unterstützung durch Akupunktur oder chinesische Kräuter- und Arzneitherapie

Die Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch sind in der heutigen Medizin vielfältiger Art. Es können hormonelle, organische, psychosomatische, umweltfaktoren-bedingte, andere bekannte oder unbekannte Ursachen zugrunde liegen.

Unabhängig davon, ob die Ursachen bei Mann oder Frau zu suchen sind, findet sich in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) fast immer eine sehr gut verständliche Erklärung für diese Zustände und auch Hilfe für betroffene Paare.

Der Mensch wird in der chinesischen Medizin immer im Ganzen betrachtet und behandelt. Die TCM hat fast 3000 Jahre Erfahrung, ist praktisch nebenwirkungsfrei und birgt keine Risiken für Mutter und Kind. Dafür braucht sie ein wenig mehr Zeit als die heutigen westlichen Methoden in der Kinderwunsch-Behandlung, ist aber häufig erfolgreicher und in jedem Fall das sanftere Verfahren.

Von entscheidender Bedeutung für die Empfängnis und die positive Entwicklung einer Schwangerschaft sind in der TCM das Vorhandensein und Gleichgewicht von yin und yang.

Das Materielle (yin) wie z.B. die Gebärmutter-Schleimhaut, Blut und Säfte oder das Spermium sowie das Energetische (yang) wie z.B. Wärme, Schmerzfreiheit und Bewegung im Körper oder die Beweglichkeit der Spermien und die Durchgängigkeit bestimmter Energie-Leitbahnen (Meridiane) im Körper des Menschen sind Ziel der Therapie.

Zu Beginn einer Behandlung wird eine ganzheitliche Anamnese vorgenommen und danach eine Diagnose aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin gestellt. Viele Patientinnen haben bereits einige Ungleichgewichte, die sie nicht selbst regulieren können wie z.B. Zyklusstörungen, Regelschmerzen, Myome, Endometriose, PCO-Syndrom oder Störungen auf anderen Ebenen, wie z.B. wiederkehrende Infekte, Allergien oder andere körperliche oder seelische Belastungen und Stress.

Dies versucht die TCM auszugleichen. Sie löst Störungen, Blockaden, einen Mangel oder ein Übermaß von yin oder yang in diesem Mikrokosmos Mann oder Frau bei Bedarf mit chinesischer Arzneitherapie meist als Tee, Pulver oder Tropfen und/oder Akupunktur auf.

ICSI, IVF, Kryotransfer, Insemination

Ich behandle sehr häufig in Zusammenarbeit mit Kinderwunsch-Zentren Paare, bei denen bereits eine Kinderwunschbehandlung begonnen wurde oder geplant ist.

Egal ob Sie eine ICSI, IVF, Kryotransfer oder Insemination planen – man kann neben allen Verfahren mit TCM unterstützend behandeln. Mittlerweile gibt es viele Studien, die die Wirksamkeit von Akupunktur aber auch von chinesischer Arzneitherapie bei künstlicher Befruchtung belegen.

Akupunktur

Das Stechen mit feinen Nadeln an bestimmten Körperregionen soll den Energiefluss im Körper regulieren (siehe auch im Menü Chinesische Medizin).

Die „kleinste“ Unterstützung ist die Akupunktur. Ich behandle häufig Frauen, die sich rund um ihren Eisprung oder zum Auslösen des Eisprunges und anschließend zur Unterstützung der Einnistung akupunktieren lassen. Die Akupunktur würde auch bei Insemination oder Kryotransfer angewendet werden.

Bei der künstlichen Befruchtung mit ICSI oder IVF wird ca. 1 Woche vor der Ei-Entnahme gestartet wird und ca. 1 Woche nach dem Wiedereinsetzen des Mehrzellers endet. Insgesamt sind 4 Akupunktur-Termine das „klassische“ Akupunkturschema, das in vielen Studien zur künstlichen Befruchtung als erfolgreich bestätigt wurde. Sowohl die Schwangerschafts- als auch die Geburtenraten haben sich erhöht.

Chinesische Arzneitherapie

Ideal ist ein Behandlungszeitraum mindestens von 100 Tagen, denn die Überlieferung sagt, dass in 100 Tagen der Körper sich erneuern kann. Dann wären Spermien und die herangereifte Eizelle 100% in ihrer Entwicklung mit TCM begleitet worden.

Egal ob eine organische Ursache bekannt ist, man würde dennoch die erste Zyklusphase
und die zweite Zyklusphase durch bestimmte, individuell auf die Konstitution abgestimmte chinesische Arzneitherapie unterstützen.

 

Autorin: Dr. med. Dunja Petersen, Kiel

2021-05-29T13:35:00+02:00 18. Oktober 2014|Kinderwunsch, Krankheiten aus Sicht der TCM, Top Thema|
>